TAM-News |
||
Online-ZeitungProteste in Amerika |
17.10.2011 |
Mit dem Protest des Mobs und dem Sturm auf die Bastille begann die Französische Revolution, Aufstände der Bevölkerung zwangen die arabischen Machthaber in die Knie! Wenn es kein Brot mehr gibt, geht das Volk auf die Straße!
Einsam sitzt der Musiker auf dem Trottoir, greift in die Saiten seiner Gitarre und singt den "Occupation Blues":
"Lass es dir jetzt sagen,
ich weiß, es gibt kein Entrinnen,
fuck you gover me!"
Doch niemand hört ihm zu, denn rund um ihn herum toben tausende Menschen. Ohrenbetäubende Sprechchöre fordern höhere Steuern für Konzerne und Reiche und ein Sozialsystem, das den Namen "sozial" auch wirklich verdient. In New York ist der "Mob" auf der Straße - und es werden täglich mehr! Occupy Wall Street!
Als US-Präsident Barack Obama bei seiner Inauguration die magische Eides-Formel sprach, hatten viele US-Amerikaner Tränen in den Augen. Ein junger Präsident afroamerikanischer Abstammung - er wird frischen Wind in das verstaubte Weiße Haus bringen. Die Älteren fühlten sich in die Zeiten eines John F. Kennedy zurückversetzt. Der ins Stocken geratene Wirtschaftsmotor wird wieder rund laufen, neue Arbeitsplätze entstehen, Krankenversicherung für alle - die Versprechungen des Mr. Präsident gaben der Bevölkerung neue, erfreuliche Aussichten. Es wird sich was tun, lasst uns alle aufstehen und anpacken, wir brechen in eine neue Zukunft auf, alles wird sich ändern - YES WE CAN!
Jetzt am Ende seiner ersten Legislaturperiode geht das Volk auf die Straße um gegen die Regierung zu protestieren. Die einst großen Worte Obamas sind in Schall und Rauch aufgegangen. Die Reichen sind reicher geworden, die Armen ärmer! Wer sich eine Krankenversicherung leisten kann, ist privilegiert. Keine Verbesserungen in der Bildung, die Umwelt wird nach wie vor mit den Füßen getreten! Und: Die Finanzkrise hat 8,7 Millionen Arbeitsplätze vernichtet - 9 % der Amerikaner sind ohne Job! In New York leben von den acht Millionen Einwohnern nicht weniger als 1,8 Millionen von Food Stamps, von Lebensmittelmarken. Börsenspekulanten und Global Player, riesige weltweite Konzerne, zahlen keine oder nur wenig Steuern. Milliardär Warren Buffet soll gemeint haben, dass er einen kleineren Steuersatz habe als seine Sekretärin! Großunternehmen und Banken werden mit Milliarden unterstützt, Kredite werden trotzdem immer teurer. Rechnungen können nicht mehr bezahlt werden, während die Reichen superreich werden!
Wo ist sie geblieben, die soziale Gerechtigkeit!? "Was wir heute haben, ist nicht fair! Macht dieses Land sozial!", es ist nicht nur der Hilfeschrei der vielen Redner, sondern vielmehr der Aufschrei eines ganzen Volkes. Finanzhäuser haben diese Krisen ausgelöst, sie beteiligen sich aber nicht an der Problemlösung. Manager verdienen bereits wieder Millionen - sie bestimmen die Marschrichtung, viele bleiben dabei unschuldig zurück. Niemand dieser geldgierigen Spekulanten erkennt, dass mit jeder seiner Entscheidungen Existenzen bedroht sind. Es regiert der schnöde Mammon!
Die Politik hat keine Worte dafür
Die Reichen sind reicher geworden, die Armen ärmer!
|